Ulmer Weihnachtsmarkt endet heute 

Landesregierung will neue Corona-Verordnung am Samstag in Kraft setzen 

Als einer der letzten noch verbliebenen Weihnachtsmärkte im Land muss nun auch der Ulmer Weihnachtsmarkt schließen. Grund sind die hohen Inzi-denzen. In einer Pressekonferenz hatte Ministerpräsident Winfried Kretsch-mann bereits am Dienstag neben anderen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auch das Verbot von Weihnachtsmärkten angekündigt. Zwar ist die neue Corona-Verordnung des Landes noch immer nicht (not)verkündet, sie soll aber ab morgen (Samstag) gelten. Die Stadt zieht darum jetzt die Reißleine. "Wir können nicht mehr anders - auch im Sinne unserer Beschi-cker", sagt Messechef Jürgen Eilts. Nach 12 Markttagen werden nun am heutigen Freitag um 20.30 Uhr die Lichter an den 110 Ständen und Buden des Ulmer Weihnachtsmarktes für dieses Jahr ausgehen. 

Oberbürgermeister Gunter Czisch: "Wir haben immer gesagt: Wenn das Land die Schließung anordnet, dann müssen und dann werden wir das auch umsetzen." Trotzdem, sagte Czisch, sei man von dem Vorgehen enttäuscht. "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass wir ein sicheres Konzept vorgelegt und umgesetzt haben, mit dem wir den Markt verantwortungsbewusst be-treiben konnten." Eilts weist besonders auf die schwierige Lage der Stand-betreiber auf dem Weihnachtsmarkt hin, denen erhebliche Schäden entste-hen und die nun vor existenziellen Problemen stehen. Ebenso wie OB Czisch hält er ein Unterstützungsprogramm des Landes für Schausteller und Beschi-cker für unbedingt erforderlich. "Auch wenn es die Coronalage erforderlich macht, Weihnachtsmärkte jetzt zu schließen, muss doch verhindert werden, dass die Beschicker unverschuldet in wirtschaftliche Existenznot geraten." Die Messe werde Standgebühren anteilig erlassen, versichert Eilts.